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Im Fokus: Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften

10
Okt
2025

Das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung fördern herausragende Forschungsprojekte in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie Vorhaben, die das kulturelle Erbe des Landes erschließen und erforschen. Insgesamt erhalten die neuen Projekte rund vier Millionen Euro aus zukunft.niedersachsen.   

Wissenschaftsminister Falko Mohrs zu den Bewilligungen: „Die geförderten Projekte zu Themen wie faire Arbeit, Gesundheit, Klima, Transformationsprozesse in der Landwirtschaft, Antidiskriminierung in Schulen oder frühkindliche Entwicklung zeigen beispielhaft: Die Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften werfen einen scharfen wissenschaftlichen Blick auf zentrale gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen. Sie liefern wichtige Erkenntnisse für Praxis, Politik und Gesellschaft.“

37 Förderanträge waren eingegangen, elf Projekte erhalten nun eine Förderung – insgesamt fließen rund 2,56 Millionen in der Initiative „Pro*Niedersachsen – Forschungsprojekte der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften„. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgte durch eine wissenschaftliche Fachkommission im Auftrag der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN). 

Gefördert werden:

  • Leuphana Universität Lüneburg: Antidiskriminierungsberatung im Kontext Schule: Eine mehperspektivische Untersuchung von Beratungspraktiken, Beratungserfahrungen und Professionalisierungsprozessen
  • Medizinische Hochschule Hannover: Gerschlechterunterschiede in Arbeitsbedingungen und Gesundheit: Moderne Arbeit – Ungleiche Arbeit?
  • Universität Göttingen: Klimaanpassungsmanagement in Deutschland: Zur Praxis der Anpassung an Klimawandelfolgen im urbanen Niedersachsen
  • Universität Göttingen: Fragment Autocomplete: Virtual Reconstruction of Medieval Manuscripts using Machine Learning
  • Universität Hildesheim: Workaholism als kompensatorischer Mechanismus bei bedrohter Männlichkeit
  • Universität Oldenburg: Auf dünnem Eis – Prekäre Polarwelten in Indie-Videospielen
  • Universität Osnabrück: Transformationskonflikte in der Landwirtschaft (mehr dazu in der Pressemitteilung der Universität Osnabrück)
  • Universität Osnabrück: (Nicht-)Inanspruchnahme von Kinderkrankentagen durch Mütter und Väter — eine Herausforderung aus unterschiedlichen Perspektiven (mehr in der News der Universität Osnabrück)
  • Universität Osnabrück: Die Emotionalität der Herrschenden im Hellenismus
  • Universität Osnabrück: Neue Wege der Dirigierpädagogik und -forschung durch innovative Motion-Capture-Technologie mit dem Osnabrücker kinelyze-System (mehr dazu in der Pressemitteilung der Universität Osnabrück)
  • Universität Vechta: Social Cognition: Understanding Outcomes in Learning Achievement (mehr dazu in der Pressemitteilung der Universität Vechta)
Blick in das hölzerne Schachtgebäude der Grube Samson in St. Andreasberg, Niedersachsen

Pro*Niedersachsen - Forschungsprojekte der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften

Mit dem Programm werden gezielt Forschungsprojekte unterstützt, die neue Impulse für die jeweilige Fachrichtung oder die inter- und transdisziplinäre Weiterentwicklung jeweiliger Forschungsfragen und -methoden erkennen lassen. Stichtag der aktuellen Ausschreibung: 15. Oktober 2025

Mit 1,45 Millionen Euro werden sechs Forschungsprojekte in der Förderinitiative „Pro*Niedersachsen – Kulturelles Erbe – Sammlungen und Objekte“ unterstützt, die die Kulturschätze Niedersachsens erschließen und erforschen. 20 Projekte hatten hier einer weiteren Fachkommission zur Bewertung vorgelegen. 

Gefördert werden: 

  • Niedersächsisches Institut für Historische Küstenforschung: Qualität und Nachhaltigkeit um 700 AD: Die Kleidung des Mannes von Bernuthsfeld
  • Niedersächsisches Institut für Historische Küstenforschung: Die Körpergräber von Issendorf, Ldkr. Stade, Niedersachsen. Eine kulturhistorische Betrachtung
  • Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege: Hochmoore als herausragendes archäologisches und paläobotanisches Archiv: Auswertung und Neubewertung ausgewählter prähistorischer Moorwege, ihrer Funde und ihrer Umwelt
  • Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege: Denkmale im Wandel – Citizen Science und Digitalisierung für die Zukunft des Kulturerbes in Niedersachsen
  • Universität Göttingen: Geokulturelles Erbe im Harz: Hybride Montanlandschaften über- und untertage in Raum und Zeit – Quo Vadis?
  • Universität Göttingen: Universität vor Gericht: Erschließung und Auswertung der Akten der Göttinger akademischen Gerichtsbarkeit (1734-1878)

„Von der Sicherstellung eines einzigartigen Quellenbestands der akademischen Gerichtsbarkeit über die Erforschung von Moorwegen und Bergbaulandschaften im Harz bis hin zur umfassenden Untersuchung frühmittelalterlicher Gräber – in den Projekten wird niedersächsische Geschichte mit moderner Forschung verbunden. Ziel ist es, unser kulturelles Erbe, unsere Kulturschätze in Niedersachsen zu erschließen, wissenschaftlich zu erforschen und der Öffentlichkeit sichtbar und zugänglich zu machen“, so Mohrs.