Beim Summit der Hochschule.digital Niedersachsen kamen Vertreter:innen der niedersächsischen Hochschulen zusammen, um über die IT-Strategie 2030 zu sprechen. Zudem wurden zwei neue Verbünde bewilligt, um digitale Lehre und die Digitalisierung von Hochschulverwaltung voranzubringen.
Rund 90 Teilnehmer:innen – u.a. Präsident:innen, Vizepräsident:innen und Leitungen von Serviceeinrichtungen der niedersächsischen Hochschulen – kamen zusammen, um sich über erste Eckpunkte einer „IT-Strategie 2030“ für die Hochschulen in Niedersachsen auszutauschen. In Arbeitsgruppen kamen die Teilnehmer:innen ins Gespräch über das Verhältnis zwischen lokalen IT-Konzepten und einer hochschulübergreifenden IT-Strategie oder diskutierten über Rahmenbedingungen, Angebote und Bedarfe von IT-Service-Anbietern an den niedersächsischen Hochschulen.
Universität Hildesheim
Moderiert von Prof. Dr. Hans Pongratz (TU Dortmund) teilten Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl (Vorsitzende Landeshochschulkonferenz Niedersachsen), Prof. Dr. Joachim Schachtner (Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur) und Dr. Georg Schütte (Generalsekretär der VolkswagenStiftung, v.l.n.r.), ihre Perspektiven auf die Entwicklung einer IT-Strategie für Niedersachsens Hochschulen.
Startschuss für neue Netzwerke
Im Rahmen der Veranstaltung überreichte Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Schachtner zudem Bewilligungsbescheide für zwei Verbundprojekte, die unter dem Dach der Hochschule.digital Niedersachsen mit Mitteln aus zukunft.niedersachsen gefördert werden. Nach erfolgreicher externer wissenschaftlicher Begutachtung der Anträge erhält der Verbund „Digitale Lehre Hub Niedersachsen“ rund 25,4 Mio. Euro; weitere rund 18,3 Mio. Euro kommen der „Stärkung der Digitalität der Hochschulverwaltung“ zugute. An beiden Verbundprojekten wirken alle niedersächsischen Hochschulen mit.
"Digitale Lehre Hub Niedersachsen"
Ob neue Technologien, andere Prüfungsformate oder KI im Hochschulbetrieb, die vielen Teilaspekte der Digitalen Lehre werden innerhalb des Zusammenschlusses in insgesamt sechs Teilprojekten bearbeitet. Die Teilprojekte sind organisatorisch so aufgebaut, dass eine Gruppe aus Hochschulen mit Expertise und Erfahrung in dem jeweiligen Bereich die Realisierung von Produkten und Formaten als Shared Services für alle niedersächsischen Hochschulen aufbaut und umsetzt. So soll beispielsweise ein Open Source Development Network für Lern-Management-Systeme und weitere Anwendungen entstehen, in dem die Anwendungen hinsichtlich ihrer Benutzerfreundlichkeit, Cybersicherheit und Funktionserweiterung betrachtet werden. Die Federführung übernimmt hier die Leibniz Universität Hannover. In einem anderen Teilprojekt unter der Ägide der Hochschule Osnabrück geht es darum, innovative Lehr-/Lern-Tools zu testen und über die Academic Cloud zur Verfügung zu stellen.
Der Digitale Lehre Hub dient als gemeinsame Vernetzungs- und Expertiseplattform für alle niedersächsischen Hochschulen. Bei allen Projekten kommen die teilnehmenden Mitarbeiter:innen aus den zentralen Einrichtungen der einzelnen Hochschulen. So können die neuen Kooperationsprozesse sowie erarbeitete Ergebnisse von Anfang an in die bestehenden Einheiten integriert werden. Nach Projektende kann der Digitale Lehre Hub als fester Bestandteil der dauerhaften Strukturen der niedersächsischen Hochschulen fortbestehen und langfristig seine Wirkung entfalten.
Digitale Hochschulverwaltung
Innerhalb des Verbundes „Stärkung der Digitalität der Hochschulverwaltung“ soll mit dem Digital Transformation Network ein Netzwerk zur Digitalen Transformation über alle niedersächsischen Hochschulverwaltungen hinweg aufgebaut werden. Hier werden gemeinsam Prozesse, Methoden und Technik abgestimmt. An jeder Hochschule wird mit den Projektmitteln eine Person angestellt, die ihre Hochschule im Netzwerk vertritt, die Ergebnisse des Austauschs in die Hochschulen trägt und konkrete Projekte der Umsetzung an der Hochschule vorantreibt. Auch die Begleitung und Initiierung der digitalen Weiterbildungsbedarfe ist ein Baustein. Das Netzwerk soll in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren Schulungsmaterialien und Vermittlungsformate zum Auf- und Ausbau von digitalen Kompetenzen für Hochschulbeschäftigte entwickeln und umsetzen. Ein weiteres Vorhaben gilt der Steigerung der Digitalität in den Bereichen Personal- und Finanzmanagement (Enterprise Resource Planning, ERP).