Wissenschaftler:innen aus insgesamt acht Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen stellten Ende März ihre zentralen Ergebnisse des Forschungsprojektes „Zukunftslabor Mobilität“ vor. Dazu gehörten innovative Mobilitätskonzepte, Szenarien zukünftiger Verkehrslösungen sowie intelligente Fahrzeugfunktionen und –system.
Nach fünf Jahren intensiver Digitalisierungsforschung stellten die Wissenschaftler:innen des Zukunftslabors Mobilität ihre zentralen Forschungsergebnisse am 20.03.2025 im Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) in Braunschweig vor. Gefördert wurde das Projekt mit 3,7 Millionen Euro durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die VolkswagenStiftung.
Kern der Veranstaltung war die Präsentation der Forschungsergebnisse anhand von Versuchsträgern, Exponaten und wissenschaftlichen Postern: Die Wissenschaftler:innen untersuchten die Entwicklung und Absicherung intelligenter Fahrzeugfunktionen für das autonome Fahren und entwickelten reale und virtuelle Versuchsplattformen, um die Ergebnisse zu testen. Zudem forschten sie an der sensorbasierten Datenerfassung und -zusammenführung autonomer Fahrzeuge. Hierfür konzipierten sie u. a. einen Machine Learning Algorithmus, der unterschiedliche Daten effizient zusammenführt.
Außerdem erstellten die Wissenschaftler:innen Szenarien für die zukünftige Mobilität und verdeutlichten damit den Wandel im Personen- und Güterverkehr. Darüber hinaus untersuchten sie die Nutzung von Mikromobilität mit dem Fokus auf E-Scootern und erstellten eine datenbasierte Entscheidungsgrundlage für Anbieter von Mikromobilität sowie für Städte und Kommunen zur (besseren) Planung der Flotten. Genauere Informationen dazu lesen Sie auf der Webseite des ZDIN.

Isabell Massel
Petia Krasteva, Koordinatorin des Zukunftslabors Mobilität, blickte auf fünf Jahre Digitalisierungsforschung zurück.
Der Sprecher des Zukunftslabors, Prof. Dr. Thomas Vietor (Technische Universität Braunschweig, Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik), betonte neben der erfolgreichen interdisziplinären Zusammenarbeit der Wissenschaftler:innen: „Das Zukunftslabor wirkte in den vergangenen Jahren als erfolgreicher Katalysator, um Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzuführen. Die Auswirkungen der Dekarboniisierung, der Automatisierung, das Aufkommen neuer Geschäftsmodelle sowie eines veränderten Kundenverhaltens wurden in diesem Kontext untersucht und neu eingeordnet. Erfolgreich konnten wir die Digitalisierung der Mobilität in Niedersachen vorantreiben, um national wie international eine führende Rolle bei der Mobilität einzunehmen. Ziel war es, den Menschen eine weiterhin hohe Lebensqualität zu ermöglichen.“
Der Geschäftsführer des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN), Dr.-Ing. Patrick Elfert, unterstrich den Erfolg des Zukunftslabors mit aussagekräftigen Zahlen: Während der Laufzeit wurden weitere Forschungsprojekte mit einem Fördervolumen von über 50 Millionen Euro eingeworben, 162 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht und 202 Studienabschlussarbeiten betreut. Dies zeigt, dass das Zukunftslabor Mobilität einen nachhaltigen Beitrag zur Wissenschaft, Innovation und Ausbildung von Fachkräften geleistet hat.