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145 Mio. Euro fürzukunftsgewandte Forschung

25
Nov
2024
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Ob Forschung zu Wasserstofftechnologien oder die gezielte Förderung junger Wissenschaftler:innen im Bereich Künstliche Intelligenz: Im gemeinsamen Förderprogramm zukunft.niedersachsen der niedersächsischen Landesregierung und der VolkswagenStiftung wurden 145 Millionen Euro für zukunftsweisende Forschungsvorhaben bewilligt.

Den entsprechenden Verwendungsvorschlag des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur hat das Kuratorium der VolkswagenStiftung am 22. November bestätigt. Damit schließt das Jahr 2024 mit einer Rekordsumme: Insgesamt wurden 618,7 Millionen Euro bewilligt, um den Wissenschaftsstandort Niedersachsen strategisch weiterzuentwickeln.

Vier Vorhaben aus der jüngsten Bewilligungsrunde:

Wasserstoff für eine emissionsfreie Zukunft

Der “Wasserstoff Campus Salzgitter” ist ein gemeinsames Vorhaben regionaler Unternehmen, Forschungseinrichtungen und der Stadt Salzgitter. Hier werden künftig Wasserstofftechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Erzeugung bis zur Nutzung – entwickelt und Fachkräfte weitergebildet. Die wissenschaftliche Begleitforschung dazu findet im Rahmen des “Innovationsverbund Wasserstoff Campus Salzgitter” statt und wird mit 2,5 Millionen Euro gefördert.

KI-Talente für Niedersachsen

Niedersachsen will jungen KI-Forschenden attraktive Karrierechancen eröffnen. Das Ziel ist es, beim Wettbewerb um die besten Talente zu punkten. Grünes Licht gab es jetzt für die Ausschreibung “GenerAltioN – Nachwuchs-KI-Talente für Niedersachsen (GAIN)”. Sie startet in Kürze und wird junge KI-Forschende dabei fördern, KI-gestützte Analysemethoden für datenintensive Forschungszweige zu entwickeln und zu erproben. Zudem sollen Promotionen im Feld ermöglicht werden. Für die erste Phase der Ausschreibung sind 11 Millionen Euro eingeplant. Detailinformationen gibt es Anfang 2025 auf der Webseite von zukunft.niedersachsen.

Küsten und Meere erhalten

Die Nordsee ist nicht nur ein einmaliger Naturschatz, sondern auch ein bedeutender Faktor für Niedersachsens Wirtschaft. Um diese wertvolle Ressource zu erhalten, entwickelt die Deutsche Allianz für Meeresforschung (DAM) nachhaltige Nutzungskonzepte. Ein Schwerpunkt der Forschung gilt dem Management mariner Extremereignisse, die aufgrund des Klimawandels an Zahl und Gefahrenpotential zunehmen. Die DAM erhält in diesem Jahr 750.000 Euro Fördermittel. Um nach erfolgreich abgeschlossener Evaluierung die Möglichkeit zu haben, eine zweite Phase der DAM zunächst bis 2028 zu fördern, werden insgesamt 3 Mio. Euro als niedersächsischer Anteil bereitgestellt.

Niedersachsen international

Mit Partnerschaften über die Landesgrenzen hinaus will Niedersachsen den wissenschaftlichen Austausch fördern und von internationalem Know-How profitieren. Mit diesem Ziel wird nun die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Schottland vertieft, in dem beispielsweise bereits laufende bzw. konkret geplante niedersächsisch-schottische Forschungskooperationen gefördert werden. Zudem soll Niedersachsen noch attraktiver für internationale Studierende und Forschende werden. Gefördert werden Pilotprojekte zur Studierendengewinnung, Studienbegleitung und Sicherung des Studienerfolgs. Für diese Vorhaben stehen 5 Millionen Euro bereit.

“Entscheidend ist nicht allein die Summe der Förderung”, erklärt Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs. “Wir gehen gezielt die Wissenschaftsfelder an, die den Menschen in Niedersachsen in absehbarer Zukunft das Leben besser machen werden. Der Verwendungsvorschlag investiert in konkrete Projekte ebenso wie in die wissenschaftliche Infrastruktur unseres Landes. Ein Beispiel dafür ist der Wasserstoff Campus Salzgitter. Hier fließt das Know-How aus Forschung, Wirtschaft und regionaler Entscheidungsträger zusammen, um die emissionsfreie Nutzung von Wasserstoff zur Marktreife weiterzuentwickeln.” 

Der Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Dr. Georg Schütte, ergänzt: “Kooperationen über Niedersachsens Grenzen hinweg sind unabdingbar, um künftigen Herausforderungen zu begegnen. Deshalb vertiefen wir die Zusammenarbeit mit Schottland einerseits mit gemeinsamen Forschungsprojekten zwischen niedersächsischen und schottischen Hochschulen. Zeitgleich wollen wir auch für Studierende sowie Forschende aus Schottland als Studienstandort noch attraktiver werden.”