In Niedersachsens Hochschulen und Forschungseinrichtungen entstehen viele kluge Ideen und innovative Konzepte, mit denen neue Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt werden können. Damit aus diesen klugen Ideen schneller marktreife Produkte werden und wissenschaftliches Knowhow so schnell wie möglich in die Anwendung kommt, stärken das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung die Hochschulen und Forschungseinrichtungen beim Ausbau ihrer Patentaktivitäten: Insgesamt fließen rund 6,3 Millionen Euro in Vorhaben, die eine Ausweitung des Patentmanagements der Hochschulen und Forschungseinrichtungen zum Ziel haben.
Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs: “Mit ihrer Innovationskraft spielen unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine wichtige Rolle als Impulsgeber für die Wirtschaft und bei der Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen. Ihre Forschungsergebnisse und Erfindungen zu schützen und wirtschaftlich zu verwerten, sind wichtige Säulen für einen besseren Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und zukunftsorientierten Technologien in die angewandte Praxis. Mit einer fokussierten und effizienten Anmeldung und Verwertung von Patenten ebnen wir diesen Weg aus der Forschung in die Umsetzung, schaffen Grundlagen für vielversprechende Startups und senden ein deutliches Signal der Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Niedersachsen aus. Mit 6,3 Millionen Euro unterstützen wir unsere Einrichtungen bei der Konzeption und Umsetzung von maßgeschneiderten Maßnahmen, die einen optimalen Weg zur Erfindungsanmeldung ermöglichen und den Schutz des eigenen geistigen Eigentums nachhaltig stärken.”
Die Fördermittel stammen aus zukunft.niedersachsen, dem Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung. Mögliche Maßnahmen, die von der Förderung umfasst werden, sind beispielsweise Schulungs- und Beratungsangebote, Verfahrensoptimierungen und -beschleunigungen, Erprobung und Etablierung innovativer, neuer Ansätze im Schutzrechtemanagement sowie Unterstützung bei Patentanmeldungen.
Gefördert werden folgende Hochschulen und Forschungseinrichtungen (Antragssteller/in; Projekttitel; Fördersumme):
- Technische Universität Clausthal: “TUC-IP+” (467.500 €)
- Leibniz Universität Hannover: “IP@LUH – neue Wege im Umgang mit IP aus der Forschung” (1.250.842 €)
- Medizinische Hochschule Hannover: “Triple AAA”: AI, Accelerator, Ausgründungen – Mit innovativen Tools in die Zukunft des Transfers” (1.109.780 €)
- Verbund Hochschule Osnabrück, Universität Osnabrück: “ZIPPO – Zukunftsorientiertes IP- und Patentmanagement der Osnabrücker Hochschulen” (353.700 €)
- Technische Universität Braunschweig: “ProV-IP – Scouting, Professionalisierung der Vermarktung und Verwertung von geistigem Eigentum und Schutzrechten der Technischen Universität Braunschweig” (517.610 €)
- Deutsches Institut für Lebensmittelwissenschaft: “Innovative Lebensmittelwissenschaft als Chance für Niedersachsen: Mit effizientem Patentwesen zum Wettbewerbsvorteil für die Ernährungsindustrie” (594.617 €)
- Laser Zentrum Hannover :”LZHIPP – Laser Zentrum Hannover IP-Projekt” (338.954 €)
- Verbund Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin Göttingen, Hochschule Hannover, Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst (HAWK), Leuphana Universität Lüneburg, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Institut für Nanophotonik Göttingen e.V., Tierärztliche Hochschule Hannover, Universität Hildesheim: “Gemeinsam stark: Best-Practice im Patenverbund für Nachhaltige Forschungsverwertung (PaNaF)” (1.734.575 €)
zukunft.niedersachsen
Der überwiegende Teil der Fördermittel von zukunft.niedersachsen resultiert aus dem Gegenwert der jährlichen Dividende auf nominal 30,2 Millionen VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen, die dem Gewinnabführungsanspruch an die VolkswagenStiftung unterliegen. Satzungsgemäß sind die Fördermittel an wissenschaftliche Einrichtungen im Land Niedersachsen zu vergeben. Dazu legt die Landesregierung dem Kuratorium der Stiftung zumeist im Sommer und im Herbst Verwendungsvorschläge vor. Im Berichtsjahr 2022 standen für zukunft.niedersachsen (damals “Niedersächsisches Vorab”) insgesamt 237,3 Mio. Euro zur Verfügung. Zusätzlich stehen einmalig 576,3 Millionen Euro aus der Sonderdividende aus dem Börsengang der Porsche AG zur Verfügung.