26. April 2024

“Wissenschaftsräume” für Niedersachsen: 16 Forschungskooperationen erhalten insgesamt 45,5 Millionen Euro

Zusammenarbeit und Austausch weiten den Blick – gerade in der Wissenschaft. Mit dem Förderprogramm “Wissenschaftsräume” unterstützen das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung die Kooperation zwischen niedersächsischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Nun stehen die 16 Projekte fest, die insgesamt 45,5 Millionen Euro erhalten.

“In den ‘Wissenschaftsräumen’ bringen Forscherinnen und Forscher verschiedene Blickwinkel und Erfahrungen zusammen, um gemeinsam neue Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln. Die ausgewählten Projekte spiegeln die Breite und Qualität der niedersächsischen Forschungslandschaft wider. Sie sind großartige Beispiele, wie übergreifende Zusammenarbeit nicht nur funktioniert, sondern Innovationen vorantreibt”, erklärt Wissenschaftsminister Falko Mohrs.

Eine interdisziplinär zusammengesetzte, hochkarätige Kommission unter Leitung der VolkswagenStiftung schlug aus 47 Anträgen die besten 16 Projekte für eine Förderung vor. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur folgt nun dem Votum des Fachgremiums. Zwei inhaltlich verwandte Anträge werden angeregt, ihre Vorhaben zu einem Antrag zusammenzulegen. Dadurch kann sich die Zahl der geförderten Projekte auf 17 erhöhen. Die Fördermittel stammen aus zukunft.niedersachsen, dem Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung.

Bei der Auswahl achtete die Begutachtungskommission insbesondere auf die Aktualität und Innovationsgrad sowie die Verzahnung von Lehre, Forschung und der Praxistauglichkeit des vorgelegten Konzepts. Darüber hinaus spielten weitere Faktoren wie die bisher umgesetzten Vorbereitungen und langfristige Perspektiven über den Förderzeitraum hinaus eine wichtige Rolle.

“Die Wissenschaftsräume ermöglichen es den Hochschulen durch enge Zusammenarbeit über institutionelle Grenzen hinweg ihre eigenen Schwerpunkte weiterzuentwickeln und sich noch besser im Wissenschaftswettbewerb zu behaupten”, sagt Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung.

Die ausgewählten Projekte sind (antragsstellende Hochschule zuerst, beteiligte Hochschulen, Antragstitel und Fördersumme):

  • Hochschule für Bildende Künste Braunschweig; Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover: Wissenschaftsraum HBK / HMTMH: “Kunst und Gesellschaft: Transfer als Praxis- und Wissensform” (Fördersumme: 2.988.100 Euro)
  • Technische Universität Braunschweig; Universität Hannover: “CoastAdapt – Wissens- und Innovationsökosystem Küsteningenieurwesen & Küstenforschung” (3.000.000 Euro)
  • Technische Universität Clausthal; Universität Göttingen; Universitätsmedizin Göttingen; HAWK: Nachhaltige Mensch-KI-Zusammenarbeit (NaMeKI, 2.991.800 Euro)
  • Universität Göttingen; Universität Oldenburg: Elektronen-Licht-Kontrolle (2.994.600 Euro)
  • Universität Hannover; TU Braunschweig: Wissenschaftsraum Mikroelektronik: Heterogene Chiplet-basierte Systeme in Forschung und Lehre (2.981.800 Euro)
  • Hochschule Hannover; Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover: Optics Transfer and Innovation Campus Hannover (optic Hannover, 2.844.500 Euro)
  • Hochschule Hannover; HAWK; Universität Hildesheim; Universität Hannover: Hannover-Hildesheim Urban Living Lab for Sustainability (Akronym: HULLS, 2.817.100 Euro)
  • Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover; Medizinische Hochschule Hannover: App-basierte primäre + sekundäre Schmerzprävention bei Musizierenden: Entwicklung und Implementierung eines transdisziplinären Innovationsforschungskonzepts digitalunterstützter Gesundheitsförderung (ALLEVIAT, 1.810.100 Euro)
  • Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst; Universitätsmedizin Göttingen; Tierärtzliche Hochschule Hannover; Medizinische Hochschule Hannover: Gesundes Leben mit Plasma (GeLP, 2.810.400 Euro)
  • Universität Hildesheim; Universität Osnabrück; Hochschule Emden/Leer; Hochschule Hannover: Sozial- und Bildungsinfrastruktur: Sozialpädagogisches Prozessieren von Kindheiten (SOBIS, 2.837.700 Euro)
  • Universität Hildesheim; TU Braunschweig; Universität Hannover: Teaching Labs für die Analyse und Förderung von Core Teaching Practices (2.976.500 Euro)
  • Leuphana Universität Lüneburg; Universität Oldenburg; Universität Osnabrück: Future Trends in Education (2.997.200 Euro)
  • Leuphana Universität Lüneburg; Universität Osnabrück; GIGA German Institute of Global and Area Studies (Hamburg):
    Nachhaltigkeitsgovernance globaler Wertschöpfungsketten (2.999.400 Euro)
  • Leuphana Universität Lüneburg; Universität Hannover; Universität Göttingen; Universität Vechta; TU Clausthal; Universität Osnabrück; Universität Oldenburg: Verhaltensökonomik und gesellschaftliche Transformation (2.436.000 Euro)
  • Universität Oldenburg; Universität Hannover; Leuphana Universität Lüneburg; Landesmuseum für Natur und Mensch; Jade Hochschule; Niedersächsisches Landesmuseum Hannover; Deutsches Schifffahrtmuseum (Bremerhaven): ProSaDi – Provenienz- und Sammlungsforschung Digital (2.997.500 Euro)
  • Universität Osnabrück; Universität Göttingen; Universität Hildesheim; Leibniz-Institut für Bildungsmedien/Georg-Eckert-Institut; Museum Friedland: >Zukünfte der Migration< (FuturMig, 2.994.900 Euro)

 

zukunft.niedersachsen
Der überwiegende Teil der Fördermittel von zukunft.niedersachsen resultiert aus dem Gegenwert der jährlichen Dividende auf nominal 30,2 Millionen VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen, die dem Gewinnabführungsanspruch an die VolkswagenStiftung unterliegen. Satzungsgemäß sind die Fördermittel an wissenschaftliche Einrichtungen im Land Niedersachsen zu vergeben. Dazu legt die Landesregierung dem Kuratorium der Stiftung zumeist im Sommer und im Herbst Verwendungsvorschläge vor. Im Berichtsjahr 2022 standen für zukunft.niedersachsen (damals “Niedersächsisches Vorab”) insgesamt 237,3 Mio. Euro zur Verfügung. Zusätzlich stehen einmalig 576,3 Millionen Euro aus der Sonderdividende aus dem Börsengang der Porsche AG zur Verfügung.